Die Nichtschwimmer
Die Zunahme des Anteils an erwachsenen Nichtschwimmern hat mich zu der ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Ausdruck ausgewachsener Menschen angeregt, die sich tastend auf den Weg ins Wasser begeben.
Der schwerwiegende Verlust der überlebensrelevanten Kulturtechnik des Schwimmens beschäftigt mich lange vor den im Meer ertrinkenden Menschen auf der Flucht und rührt aus der unbefangenen Neugierde heraus, was sich in Gesichtern abzeichnet, wenn der Körper in seiner zunehmenden Gänze mit Wasser in Kontakt kommt.
Der hohe Grad an selbstbezüglicher Konzentration in Verbindung mit der langsamen und kontrollierten Umschließung durch das flüssige Naß bewirkt dabei eine ebenso vorsichtige wie angstüberwindende Haltung, die in diese Reihe von ersten Studien und Drucken hineinfloßen.
Im Herbst werde ich dann im Kontext einer Ausstellung weitere Ergebnisse aus diesen Forschungen vorstellen.
Davor – und dazu lade ich Euch und Sie – sehr herzlich ein, werde ich im Maison Heinrich Heine im Boulevard Jourdan 27c in 75014 Paris, meine Blaubeermalereien vorstellen. Meine über vier Kriegsjahre angelegte Langzeituntersuchung mit den ortstypischen Blaubeeren auf den Schlachtfeldern des ersten Weltkrieges werden im Verlaufe der weiteren Jahrhunderte vergehen. Was das für Konzepte des Erinnern und Vergessens bedeutet, wird im Heine Haus zur Diskussion stehen.
Die Vernissage zu „Vanishing War – La Guerre s´estompe“ findet am 6. März 2018 um 19:30 Uhr in Verbindung mit einem Künstlergespräch von Ruppe Koselleck, Armin Owzar und mir statt.
Bis auf weiteres also alles Gute und Grüße von
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