Madonna!

MADONNA! Plakatedition, 100er Auflage, Susanne von Bülow 2017 – DIN A2

Maria war Jüdin, orientalisch verschleiert und sicherlich kannte sie kein Kaugummi.

MADONNA! ist mein Beitrag, mein Bild, mein Kommentar an eine Debatte um eine abendländische Leitkultur – um eine sinnfreie Überbewertung und Stigmantisierung von Gewändern und Kleidern.

Wir sind Morgen- und Abendland – bei Tag und bei Nacht.

MADONNA! ist ein Ausruf und ein Aufruf – hinzusehen und nachzufragen, sich keine einfachen Lösungen auftischen zu lassen.

MADONNA! ist keine Antwort –
MADONNA! befragt im Gewande der Verschleierten die Ästhetik, den Ausdruck dessen, was keinesfalls nur dem Islam gehört.

Sie gehört zu uns – sie ist hier zu Hause!

Susanne von Bülow 2017

Die Plakatedition MADONNA! erscheint als Ausdruck der Empörung, dass man den Sahl des Westfälischen Friedens für politische Zwecke an eine fremdenangsschürende Partei – die AfD – vermietet, in einer Auflage von 100 und wird zum Preis von 20 Euro angeboten.

10 Euro pro Plakat fließen an die Amadeu Antonio Stiftung, die sich für Toleranz und gegen Fremdenangst – und -feindlichkeit einsetzt. Nach dem Verkauf der Auflage wird die Höhe der Einahmen öffentlich an dieser Stelle bekannt gegeben. Bestellen können Sie das Plakat direkt bei susannevonbuelow(ädd)web.de oder der Redaktion des DER MEISTERSCHÜLER, der diese Aktion unterstützt. redaktion(ädd)dermeisterschueler.de mit dem Vermerk MADONNA!

Heimspiel

Ich freue mich sehr Sie und Euch am 5. November 2015 zur Ausstellung documentateilnahme um 19 Uhr in die Schulstraße 43 einzuladen.

Meine Gäste sind dieses Jahr Benjamin Nachtwey aus Düsseldorf und Emmy Bergsma aus Zwolle.

Druckfrisch kommt zur Ausstellung mein neuster Katalog heraus. Er zeigt neue Bilder, die Anfang des Jahres im Kloster Bentlage mit Emmys Arbeiten gezeigt wurden.

DIALOG 1 – gibt´s am Sonntag, den 8. November 2015 ab 15 Uhr signiert für 10 Euro.

Freue mich über Euer Kommen – bis dahin

Eure Susanne von Bülow

Schwarzbrotmadonna

Ein Video von Elisabeth Lumme und ein Text von Ruppe Koselleck zur aktuellen Schwarzbrotmadonnenperformance im Ruller Haus.

Schwarzbrotmadonna

„Ein Mundvoll Pumpernickel zerkaut Susanne von
Bülow zu einer
formbaren schwarzen Masse und generiert damit Mund für Mund den
Stoff, aus dem
sie eine Figur zu formen beginnt.

In dieser Performance geht von
Bülow den
Schwarzbrotweg, der über Spucke und Speichel, Pumpernickel und
plastischen Operationen
 führt – einen  Weg,  an
dessen Ende eine schwarze Madonna stehen wird: Die
Schwarzbrotmadonna.

Sie löst einen bildhauerischen Prozess in ihrer
Mundhöhle
aus – beginnt intim in sich selbst, das Material zu bereiten und
den
plastischen Grund zu legen. Susanne von Bülow wählt den maximalen
Distanzverlust zu ihrer Kunst selbst und produziert dabei eine
körperliche Nähe
zu dem entstehenden Objekt – die Künstlerin transformiert sich
selbst zur
materiellen Bedingung und Ernährerin der entstehenden Plastik.
Dabei
reflektiert sie die Mutter als elementare Ernährerin, als
notwendige Ursache
allen Seins –  als
unumgängliche Basis
für alle Existenz selbst.
Ihre Performance transzendiert dabei zu einem
streitbaren
Ritual, sie wandelt das Brot, sie nährt als Mutter die Mutter, die
sie als
Schwarzbrotmadonna und mithin als Mutter Gottes benennt. Zwischen
animalischer
Faszination und Ekel, religiösem Zitat und gestischer Freiheit
gewinnt ihre
zeichenhafte Handlung den Grad einer gekonnten konzeptuellen
Präzision auf das
Wesentliche selbst.

Frau kaut Brot und Brot baut Frau. 
 

Doch über den Zungenbrecher hinaus entsteht
hier eine
künstlerische Position, die Zuneigung und Abneigung, Hingabe und
Abwendung in
einem Prozess vereint.  Das
Banale wirkt
heilig – das Heilige elementar, basal und animalisch.“ 

Soweit zwei Statements zur aktuellen Arbeit. 
Und es schmeckt noch. Das Pumpernickel.

Eure Susanne von Bülow

Die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft

Hier seht ihr mich mit meinen Bauröhren. Ein totaler Fehlkauf. Aber just in time. Leider waren die Röhren zu groß – viel zu groß. Aber mein Lieferant bausep.de will berühmt werden.Und auch ich will berühmt werden. bausep.de bezahlt 75 ,- Euro für eine Wertung mit Link. 75,- Euro, die ich nun für kleinere Röhren investieren werde.

Darin werden so schöne Bilder wie diese transportiert.


Aber auch mein Mann will berühmt werden. So berühmt wie bausep.de. Hier sehen wir ihn mit einem Polizisten. Ob auch bausep.de ihn für den Link auf seinem Blog zahlen wird?

Soviel zur Rolle des Künstlers in der Gesellschaft.
Susanne von Bülow, am 23. Mai 2012