Schwarzbrotmadonna
Frau kaut Brot und Brot baut Frau
Ich nähre als Mutter eine Mutter und ziehe sie groß,
diese Mutter ist eine heilige Mutter – eine Madonna, es wird eine schwarze Madonna.
diese Mutter ist eine heilige Mutter – eine Madonna, es wird eine schwarze Madonna.
Ich füttere sie mit Schwarzbrot, mit Pumpernickel. Ich kaue,
spucke aus und füttere die Figur auf.
spucke aus und füttere die Figur auf.
Von der Hand in den Mund – in die Hand, auf die Figur.
Die Gesten sind elementar, menschlich, animalisch.
Die Gesten sind elementar, menschlich, animalisch.
Schwarzbrotmadonna – hier beim Festival Loop-Pool im Ruller Haus – Foto: Angela von Brill |
Auf der anderen Seite des Animalischen steht das Heilige.
Schwarze Madonnen gelten als rituell herausgehobene Skulpturen und Bilder. Doch
gerade in ihrer Überhöhung verlassen sie die Kunst und berühren das elementar Menschliche.
Sie werden beweint,
sie trösten, mahnen, heilen – sie stehen für das ins Rituelle erweiterte
Mütterliche.
Babys werden groß weil
sie von Müttern zehren. Im Bauch und auch danach.
Diesen kreatürlichen Prozess
will ich auf einen künstlerischen Prozess übertragen.
sie von Müttern zehren. Im Bauch und auch danach.
Diesen kreatürlichen Prozess
will ich auf einen künstlerischen Prozess übertragen.
Nachdem die erste Schwarzbrotmadonna in das PPMoma nach Berlin ging, war es an der Zeit eine große Madonna aus Pumpernickel zu realisieren und so kam es dazu, als im Ruller Haus das Projekt LOOP-POOL von Elisabeth Lumme iniziiert wurde.
Susanne von Bülow am 17. August 2013